Glänzender Lack ist die Visitenkarte eines gepflegten Autos. Doch der Autolack wird ordentlich beansprucht: Blütenstaub, Straßendreck, Salz und anderer Schmutz setzen ihm zu. Kleine Kratzer an Handgriffen verstärken den ungepflegten Eindruck. Schnell ist der einst strahlende Glanz des Autolacks Vergangenheit.
Dann ist es Zeit, dein Auto zu polieren. Hier erfährst du, wie du dein Auto von Hand polierst, was du dabei beachten musst und wie du den Lack schützen kannst, damit der Glanz länger bleibt. Eine Anleitung für das Polieren mit der Maschine findest du außerdem im Pflegetipp "Autolack aufbereiten".
„Bereite dein Fahrzeug optimal auf den Poliervorgang vor: Wasche und trockne es gründlich. Damit vermeidest du Kratzer durch Schmutz. Lege außerdem alle benötigten Polierzubehörteile bereit. Für ein perfektes Ergebnis: Wähle einen schattigen, windgeschützten und sauberen Arbeitsort mit ausreichend Platz und guter Beleuchtung. ”
Jonas Schönfelder - Produktmanager bei SONAXEs zeichnen sich einige Kratzer auf der Oberfläche ab.
Das Spiegelbild ist nur noch unscharf erkennbar.
Die Oberfläche hat nur noch einen geringen Glanz.
Der Lack ist extrem verkratzt.
Die Oberfläche erscheint stumpf und sehr matt.
Es ist keine Spiegelung mehr erkennbar.
Die richtige Jahreszeit
Poliere dein Auto bei mittlerer Temperatur. Bei Kälte trocknet die Politur nicht richtig. Bei Hitze zieht sie zu schnell ein und kann antrocknen. Die Politur ist dann nur noch schwer zu entfernen und kann Streifen bilden. Ein idealer Zeitpunkt ist der Frühling. Nach dem Winter kleben wenig Insektenreste am Auto. Durch den glatten Lack nach der Politur kannst du Baumharz und Insektenreste später außerdem leichter entfernen.
Reinige das Auto sorgfältig, um alle Schmutzpartikel zu entfernen. Wie du richtig vorgehst, kannst du in unserem Pflegetipp zum Thema Auto waschen nachlesen.
Versiegle vor dem Polieren die Kunststoffteile außen am Auto, um sie vor weißer Verfärbung zu schützen.
Je nach Lackzustand eignet sich eine andere Politur für die optimale Pflege deines Autos. Den Zustand deines Lackes erkennst du an der Menge der Kratzer, der Beschaffung der Oberfläche, dem Glanz und der Spiegelung. Eine Unterscheidung in leicht verkratzten und defekten Lack findest du weiter oben in diesem Pflegetipp.
Verwende für stark verkratzte Lacke Polituren mit einem höheren Schleifmittelanteil. Bei nur leicht verkratzten Lacken reicht eine Politur mit einem geringen Schleifmittelanteil. Eine Informationen zum Schleifgrad des Produkts und für welchen Lackzustand es geeignet ist, findest du auf unseren Produktetiketten.
Verwende eine schonende Lackpolitur.
Trage die Politur mit einem sauberen Schwamm oder unserem P-Ball auf den trockenen Lack auf.
Verteile die Politur gleichmäßig und poliere mit mittlerem Druck.
Behandle zusammenhängende Bauteile (z. B. Motorhaube, Dach) in einem Arbeitsgang.
Lass die Politur kurz antrocknen.
Entferne Rückstände mit einem zweiten sauberen Mikrofasertuch.
In unserem Pflegetipp "Lack versiegeln" erfährst du, wie du Autolack nach dem Polieren versiegelst und damit langfristig schützt.
So vermeidest du Fehler beim Polieren
Achte darauf, die richtige Lackpolitur mit geeignetem Schleifgrad zu verwenden. Lack, Polierschwamm und Tücher müssen unbedingt sauber sein, denn verschmutztes Zubehör verkratzt deinen Lack noch weiter. Poliere nur kleine Flächen auf einmal und achte darauf, nicht zu großen Druck auszuüben.
Eine Politur bearbeitet nur die Klarlackschicht eines Autos. Sie ist ca. 30 Mikrometer dick (1 µm = 0,001 mm). Bei sehr intensiver manueller Anwendung - z. B. mit SONAX XTREME Polish+Wax 3 Hybrid NPT - können maximal 0,3 Mikrometer des Klarlacks abgetragen werden. Das bedeutet, dass der Lack bis zu 100 Anwendungen problemlos übersteht.
Vorsicht ist beim Einsatz einer Poliermaschine geboten - vor allem an Kanten und Falzen kann zu starker Druck die Lackschicht komplett abtragen.
Für neue, polierte Lacke: Es wird keine Politur benötigt, es reicht den Lack zu konservieren z. B. mit unserem XTREME BrilliantWax 1.
Für leicht verwitterte, verkratzte Lacke: Eine Lackpolitur mit mittlerer Polierwirkung wie z. B. unser XTREME Polish+Wax 2
Für defekte Lacke: Eine spezielle Politur für verwitterte Lacke wie z. B. unser XTREME Polish+Wax 3.
Wir empfehlen, das Produkt nicht auf einer großen Fläche aufzutragen. Angetrocknete Politur- und Konservierungsreste sind nur sehr mühsam zu entfernen. Es bleiben Schlieren und Streifen auf dem Lack. Das muss nicht sein, denn das Lackpflegeprodukt schließt die Lackporen und schützt die Oberfläche auch ohne Antrocknen.
Deswegen ist es besser, wenn du Teilflächen (z. B. 1/4 Motorhaube) nach und nach bearbeitest. Poliere/konserviere die Teilfläche und wische die Polierreste sofort ab, ohne das Produkt antrocknen zu lassen. Dann folgt die nächste Teilfläche.
Spätestens nach ca. 6 bis 8 Fahrzeugwäschen sollte man eine per Hand aufgetragene reine Lackkonservierung erneuern.
Mindestens zweimal im Jahr empfiehlt sich (je nach Lackzustand) die Behandlung mit einem Lackpflegemittel, damit die Farbe aufgefrischt wird und strahlender Tiefenglanz erhalten bleibt.
Wenn die Sonne die Lackoberfläche aufheizt, trocknet das Lackpflegeprodukt so schnell an, dass ein streifenfreies Abwischen von Polier- und Konservierungsresten kaum möglich ist. Kein Problem gibt’s in der Frühlingssonne – im Sommer sollte man das Auto eher an schattigen Plätzen pflegen.
Wie oft du dein Auto polieren solltest hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Zeitpunkt: Es wird empfohlen, dass Auto im Frühjahr und Herbst zu polieren um den Lack zu schützen und das Aussehen zu verbessern.
Lackzustand: Wenn der Lack stumpf oder beschädigt aussieht, kann das Polieren helfen Glanz und Schmutz wiederherzustellen.
Umweltfaktoren: Wenn dein Auto schwierigen Wetterbedingungen ausgesetzt ist, solltest du es häufiger pflegen.
