Alle Autobesitzer kennen das Spiel: Jedes Jahr zweimal - vor dem Sommer und vor dem Winter - steht ein Reifenwechsel an. Der genaue Zeitpunkt ist oft witterungsabhängig. Viele orientieren sich an der Regel "O bis O". Von Oktober bis Ostern Winter- und die restlichen Monate Sommerreifen. So kommst du mit deinem Auto sicher durch das Jahr. Wer die Räder selber wechseln möchte, stößt dabei nicht selten auf altbekannte Probleme. Festsitzende Schrauben erschweren das Abmontieren, die Reifen und Felgen sind durch Staub, Schmutz und Bremsabrieb stark verunreinigt. Kompletträder haben durch die Einlagerung Druck verloren oder sind durch falsche Einlagerung sogar beschädigt. Gerade die heiß geliebten Alufelgen benötigen jetzt eine umfassende Pflege und bestenfalls eine Versiegelung, um auch in der bevorstehenden Saison zu glänzen. Wie der Reifenwechsel am besten gelingt, worauf du bei der Reinigung und Pflege von Reifen und Felgen achten solltest und wie du deine Räder fachmännisch einlagern kannst, erfährst du auf dieser Seite. Alle aufgeführten Produkte sind auch für lackierte, verchromte, polierte und matte Felgen geeignet.
Festsitzende Schrauben lösen
Manchmal lassen sich die Schrauben beim Reifenwechsel nicht lösen. Dann hilft SX90 PLUS mit EasySpray. Es löst Rost an festsitzenden oder festgerosteten Schrauben im Handumdrehen. Dazu das Produkt mithilfe des Sprührohrs direkt auf die betroffene Schraube aufsprühen.
(Hydraulischer) Wagenheber
Drehmomentschlüssel
Radkreuz oder ggf. einen Akku-Schlagschrauber zum Lösen von festsitzenden Muttern und Schrauben
Auto waschen und die Radkästen gründlich reinigen.
Sichere dann das Fahrzeug:
Ziehe die Handbremse an.
Lege den ersten Gang ein. Bei Automatikschaltung wähle die Stellung „P“.
Zunächst solltest du vorhandene Radabdeckungen entfernen und die Schrauben an allen vier Rädern leicht lösen. Anschließend kannst du das Auto mit einem Wagenheber aufbocken. Nun kann mit der Demontage der Kompletträder begonnen werden. Im Nachgang solltest du die Bremsscheiben und Bremsklötze auf sichtbare Mängel und Abnutzung kontrollieren. Zusätzlich kannst du die Felgenauflage und Radzentrierung mit einer Drahtbürste von Rost und Schmutz befreien und idealerweise den Ring in der Mitte der Felgenauflage mit einer Kupfer- oder Keramikpaste einfetten.
Nun sind die neuen Räder an der Reihe. Bevor du mit der Montage beginnst, solltest du die Profiltiefe prüfen: 1,6 mm sind die gesetzliche Mindesttiefe, allerdings empfehlen Experten gerade bei Winterreifen mindestens 4 mm. Die Reifen, die beim Pkw in der vergangenen Saison vorne waren, nun hinten aufziehen und umgekehrt. Tausche die Reifen aber niemals diagonal untereinander aus. Eine Kreide-Beschriftung beugt Verwechslungen vor. Achte beim Anziehen der Schrauben darauf, dass immer zwei diagonal gegenüberliegende Radmuttern nacheinander angezogen werden, um ein Verkanten zu verhindern.
Um deine Felgen vor Wiederverschmutzung durch Bremsstaub und Salz zu schützen, solltest du nun eine Felgenversiegelung auftragen. Diese hält bis zu 6 Wochen und erleichtert durch den Easy-to-Clean-Effekt die regelmäßige Reinigung. Achte darauf, dass kein Restwasser in Rillen oder Vertiefungen vorhanden ist. Die Felgen müssen zuvor vollständig abgetrocknet sein!
Die Felgenversiegelung großzügig auf die trockene Felge aufsprühen – nicht nachwischen!
Versiegelung vollständig aushärten lassen (mindestens eine Stunde). Fahrzeug in dieser Zeit nicht bewegen und behandelte Oberflächen nicht berühren.
Gummipfleger gleichmäßig auf trockene Flächen aufsprühen (nicht für Motorradreifen geeignet!).
Anschließend mit einem Tuch nachreiben.
Profi-Tipp: Um deine Reifen richtig in Szene zu setzen und ihnen eine glänzende Optik zu verleihen, kannst du das XTREME ReifenGlanzGel auftragen.
Bei RDKS-Reifen ist es zusätzlich notwendig, die Reifendrucksensoren am Reifendruck-Kontrollsystem neu einzustellen, nachdem du den Luftdruck überprüft hast. Je nach Fahrzeugmodell wird das über den Bordcomputer im Auto oder den dafür vorgesehenen Knopf gemacht.
Luftdruck prüfen
Der richtige Luftdruck ist wichtig für ein gutes Fahrverhalten. Erhöhter Luftdruck kann zu Verschleiß und höherem Kraftstoffverbrauch führen. Prüfe den Luftdruck daher nach jedem Reifenwechsel. Die erforderlichen Werte stehen entweder innen auf dem Tankdeckel, an den Türholmen oder auch im Fahrzeugbuch.
Nach dem Radwechsel müssen die Felgen und Reifen auf die lange Lagerung vorbereitet werden, um Schäden und Verschmutzung vorzubeugen. Zudem kann die Vorarbeit den nächsten Reifenwechsel deines Autos erleichtern. Egal ob Winter- oder Sommerreifen, folgende Schritte sollten für die Lagerung der Räder beachtet werden.
Schritt 1: Felgen reinigen
Schritt 2: Reifen reinigen
Stark verschmutzte Reifen vorab mit Glanzshampoo reinigen.
Um die Gummireifen zu pflegen und zu vermeiden, dass sie brüchig werden, kannst du sie mit einem Reifenpfleger behandeln. Diesen gleichmäßig auf trockene Flächen aufsprühen (nicht für Motorradreifen geeignet!).
Anschließend mit einem Tuch nachreiben.
Schritt 3: Luftdruck anpassen
Bevor die Reifen eingelagert werden, sollte der Luftdruck angepasst werden. Nur dann können sie übereinander gelagert werden. Außerdem kann so vermieden werden, dass die Reifen bis zum nächsten Wechsel zu viel Luft verlieren. Der Luftdruck sollte daher etwas höher als von den Herstellern empfohlen eingestellt werden: etwa 0,5 bar über der Vorgabe.
Schritt 4: Reifen einlagern
Markiere anschließend die Position der abmontierten Reifen an deinem Auto mit einer Kreide. „VL“ für „vorn links“, „HR“ für „hinten rechts“ usw. Danach können die Reifen oder Kompletträder eingelagert werden. Winterräder stets dunkel, trocken und liegend lagern. Sollten die Pneus ohne Felgen gelagert werden, sollte man sie stehend "überwintern" lassen und regelmäßig drehen (alle paar Wochen). Werden die Räder inkl. Felgen gelagert, können sie aufeinander gestapelt oder noch besser an einem Felgenbaum aufgehängt werden.
Prüfe die Reifen auf Beschädigungen
Sind die Räder abmontiert, lässt sich wesentlich leichter feststellen, ob eine Beschädigung vorliegt. Fremdkörper im Profil oder tiefe Risse lassen sich leicht erkennen und können unter Umständen entfernt werden, ohne dass der Reifen ausgetauscht werden muss. Im Zweifelsfall aber immer zu einem neuen Reifen greifen - Sicherheit hat oberste Priorität!